Wie verhalten sich digitale Medien zu Naturräumen? Sind Sie per se störend, stülpen sich über die natürliche Landschaft, zerstören das Idyll? Oder kann die Interaktion zwischen Geräten und Umgebung auch „dritte Räume?“ eröffnen? Wer hat Zugang zu solchen Experimentem? Und wer ist offener für solch poetische Versuche: jung oder alt oder beides?
Berit Glanz, 1982 geboren, ist Autorin, Essayistin und Literaturwissenschaftlerin und lebt mit ihrer Familie in Reykjavík. Sie hat in München, Stockholm und Reykjavík studiert undwar danach wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Neuere Skandinavische Literaturen der Universität Greifswald. Ihr Romandebüt Pixeltänzer erschien 2019 im Schöffling Verlag und wurde unter Anderem mit dem Hebbel-Preis 2020 ausgezeichnet. 2020 erhielt sie die Bremer Netzresidenz mit dem Lyrikprojekt Nature Writing / Machine Writing. Ihr zweiter Roman Automaton ist im Frühjahr 2022 im Berlin Verlag erschienen. Sie ist Redaktionsmitglied des digitalen Feuilletons 54books und verfasst regelmäßig den Memekultur-Newsletter Phoneurie.
Wer macht wie Pause, wer darf Pause machen und wer nicht? Nach Marx gibt es das Menschenrecht auf „Allseitigkeit“. Dazu gehört auch, dass alle Menschen Kunst machen oder rezipieren können. Das tun sie aber nicht. So schön die Forderung Art for the many, not the few ist: warum sind viele Teile der Kultur so weit davon entfernt, von einer Kunst für alle?
Dinçer Güçyeter wurde 1979 in Nettetal geboren. Er wuchs als Sohn eines Kneipiers und einer Angestellten auf. Güçyeter machte einen Realschulabschluss an einer Abendschule. Von 1996 bis 2000 absolvierte er eine Ausbildung als Werkzeugmechaniker. Zwischenzeitlich war er als Gastronom tätig. 2012 gründete er dann den Elif Verlag mit dem Programmschwerpunkt Lyrik. Es folgten Einzelbände und Anthologien mit bundesweit zahlreichen Lesungen. 2017 erschien Aus Glut geschnitzt, und 2021 mein Prinz, ich bin das Ghetto. Sein Roman Unser Deutschlandmärchen (mikrotext 2022) wurde mit dem Preis der Leipziger Buchmesse 2023 ausgezeichnet. Er ist Vater von zwei Kindern und lebt in Nettetal.
Zur Autorin
Daniela Dröscher, Jahrgang 1977, aufgewachsen in Rheinland-Pfalz, lebt in Berlin. Sie schreibt Prosa, Essays und Theatertexte. Studiert hat sie in Trier, London, Potsdam und Graz. Ihr Romandebüt Die Lichter des George Psalmanazar erschien 2009 im Berlin Verlag, es folgten der Erzählband Gloria und der Roman Pola sowie das Memoir Zeige deine Klasse. Die Geschichte meiner sozialen Herkunft bei Hoffmann & Campe. Sie wurde u.a. mit dem Anna-Seghers-Preis, dem Arbeitsstipendium des Deutschen Literaturfonds sowie dem Robert-Gernhardt-Preis (2017) ausgezeichnet. Seit Herbst 2018 ist sie Ministerin im Ministerium für Mitgefühl. 2022/2023 wurde da Daniela Dröscher mit der Bremer Netzresidenz des virtuellen Literaturhauses ausgezeichnet. Im August 2022 erschien ihr Roman Lügen über meine Mutter im Verlag Kiepenheuer & Witsch. Der Roman stand auf der Shortlist zum Deutschen Buchpreis 2022.