Bremer Netzresidenz für Alejandro Radawski


Das Porträt zeigt Alejandro Radawski.
© privat

Die Jury zeichnet Alejandro Radawski für sein mehrsprachig angelegtes Projekt Something in the way they look on me mit der Bremer Netzresidenz 2024/25 aus. Der Autor, Filmregisseur und Theatermacher nutzt sämtliche verfügbaren ästhetischen Annäherungsformen, um unsere Wahrnehmungen für Zeit, Raum und Identität zu schärfen.

Die geplante interaktive Website soll mit Hilfe künstlerischer Intelligenz den Bremer historischen Gebäuden, Museen, kulturellen Einrichtungen und Parks „Persönlichkeit“ verleihen und in einen neuen, reflektierten „Dialog“ mit Bewohner*innen und Gästen der Stadt bringen. 

Videoclips, kurze Dialoge und Sounds interagieren dabei mit Menschen verschiedenster Altersgruppen und Perspektiven, wobei die je unterschiedlichen Zugänge transparent und nachvollziehbar werden. 

Die Jury überzeugte nicht nur der experimentelle Einsatz von künstlicher Intelligenz sondern auch die Idee, dass die entwickelte Plattform im Rahmen der UNESCO Cities of Literature erweiterbar ist.

Zur Jury 2025 gehörten Silke Behl (Literaturhaus Bremen), Monika Eden (Literaturhaus Oldenburg), Jens Laloire (Bremer Literaturkontor), Indra Wussow (Sylt Foundation) und Alexandra Tacke (Senator für Kultur).

Alejandro Radawski 

(1983) ist ein polnisch-argentinischer Dramatiker und Theaterregisseur und lebt in der UNESCO City of Literature Krakau, Polen. Er arbeitet als Bühnenbildner, Regisseur und Dramatiker am Polnischen Nationaltheater Stary Teatr in Krakau. Er hat mehrere Residenzen und Auszeichnungen erhalten, z.B. den Jurypreis für die beste Theatergruppe beim Gombrowicz International Festival in Polen (2022), die Residenz für bildende Künstler und Dramatiker des Künstlerhauses Lukas (2024) und die Residenz für Dramatiker des Kulturvereins Nuoren Voiman Liitto (2021 und 2024). Zu seinen neuesten Werken als Regisseur und Dramatiker gehören Suremas Sinust (2023) im Kumu Art Museum, Tallinn (Estland), The Flesh Fight (2023) im Portón de Sánchez, Buenos Aires (Argentinien) und Ferdydurke (2022) im Teatr Powszechny, Radom (Polen).

Die Bremer Netzresidenz

ist ein Arbeitsstipendium, das ein digitales Projekt einer*s Künstler*in fördert. Das Stipendium ist einmalig mit 2.500.- € dotiert. Ein vierwöchiger Aufenthalt im kunst:raum sylt quelle auf der Insel Sylt wird in Kooperation mit der sylt foundation ebenfalls angeboten. Die Auseinandersetzung mit dem virtuellen Medium bildet den Fokus des Stipendiums.