Eine poetische Pause mit Daniela Dröscher
Machen Sie eine Pause, egal wovon. Von der Arbeit. Von Ihrem Leben. Von Geldsorgen. Von festen Identitäten. Und gehen Sie mit der Stimme von Daniela Dröscher durch die Wallanlagen. Vertrauen Sie sich ihrer Navigation an. Lassen Sie sich durch Gedankenspiele verführen und tauchen ein in eine Gespensterrevue, in der Klassenfragen, Doppelgänger und Eisbären ihr Unwesen treiben. Genießen Sie die Herberge auf Zeit.
Für eine poetische Pause von 25 Minuten werden kurze Sätze, Fragen oder poetische Anweisungen in Form von Sprachnachrichten an die Parkbesucher*innen verschickt. Der Blick der Parkbesucher*innen kann in eine poetische Schwebe geraten, die zugleich reflexiv nach Innen schaut, sich aber immer auch wieder ephemer mit der Außenwelt verbindet. Die Texte sind in sechs Sprachen zugänglich: Deutsch, Englisch, Plattdeutsch, Spanisch, Türkisch und Arabisch. Hör doch gleich los!
Produktion: SFJ Productions Studio P30, Frank Jacobsen | Lektorat/Dramaturgie: Daniela Plügge | Technische Beratung: Daniel Tronnier, Agentur vomhörensehen
Mit Zitaten aus: Max Frisch: Fragebogen. Suhrkamp 1998. | Özlem Özgül Dündar: Soll & Habitus. Hrsg. von Daniela Dröscher und Paula Fürstenberg. Sukultur 2021. | Grauzone: Eisbär. Auf: Swiss Wave The Album. Zandra 1981.
Daniela Dröscher, Jahrgang 1977, aufgewachsen in Rheinland-Pfalz, lebt in Berlin. Sie schreibt Prosa, Essays und Theatertexte. Studiert hat sie in Trier, London, Potsdam und Graz. Ihr Romandebüt Die Lichter des George Psalmanazar erschien 2009 im Berlin Verlag, es folgten der Erzählband Gloria und der Roman Pola sowie das Memoir Zeige deine Klasse. Die Geschichte meiner sozialen Herkunft bei Hoffmann & Campe. Sie wurde u.a. mit dem Anna-Seghers-Preis, dem Arbeitsstipendium des Deutschen Literaturfonds sowie dem Robert-Gernhardt-Preis (2017) ausgezeichnet. Seit Herbst 2018 ist sie Ministerin im Ministerium für Mitgefühl. 2022/2023 wurde da Daniela Dröscher mit der Bremer Netzresidenz des virtuellen Literaturhauses ausgezeichnet. Im August 2022 erschien ihr Roman Lügen über meine Mutter im Verlag Kiepenheuer & Witsch. Der Roman stand auf der Shortlist zum Deutschen Buchpreis 2022.
Die in Berlin lebende Schriftstellerin Daniela Dröscher ist Preisträgerin der Bremer Netzresidenz des virtuellen Literaturhauses. Für das Arbeitsstipendium bewarb sich die Autorin mit dem Projekt Komm in den Park und schau! Eine poetische Pause, einem performativen literarischen Format, das digitalen Text mit dem analogen Stadtraum in Verbindung bringt. Die Bremer Wallanlagen mit ihren Bäumen, Wegen, Wiesen, Parkbänken und Passant*innen werden im Audiowalk zugleich Bühne und Zuschauer*innenraum.
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