Auf dem Foto abgebildet ist ein Whiteboard, an dem viele bunte Zettel hängen.

Die Expedition beginnt! 

Zweiter Workshop des diesjährigen Schulhausromans in der Oberschule In den Sandwehen

© Pauline Adamek

Am 5. März fand der zweite Workshop zum diesjährigen Schulhausroman in der Oberschule In den Sandwehen statt. Wieder mit dabei: Der Syker Autor und Schreibcoach Hendrik Lambertus und die 8a. Bereits beim ersten Treffen hat die Gruppe sich darauf geeinigt: Ein Fantasyroman soll es werden. 

 

Zurück an der Oberschule In den Sandwehen. Die Expeditionsgruppe rund um Lambertus und die Schüler*innen der 8a begibt sich auf die zweite Etappe ihrer Reise. Es stehen schwierige Aufgaben an, die gelöst werden müssen. Außerdem steht die Gruppe vor einer den weiteren Verlauf ihrer gemeinsamen Reise maßgeblich beeinflussenden Entscheidung: Welches Abenteuer wollen sie gemeinsam erleben? 

Doch bevor es mit der konkreten Arbeit am Roman losgehen kann, steigt Lambertus mit einer Schreibübung ein. Jede*r Schüler*in soll sich einen Buchstaben aus dem Alphabet aussuchen. Lambertus warnt davor, sich für das X zu entscheiden: „Mit diesem Buchstaben werdet ihr es schwer haben“, schmunzelt er. Anschließend schreiben die Schüler*innen so viele Wörter auf, die mit ihrem Buchstaben beginnen, wie ihnen einfällt. Das erweist sich als, je nach gewähltem Buchstaben, gar nicht so leicht. Aus ihren Wörtern sollen sie im nächsten Schritt einen Satz bilden. Die Schüler*innen zeigen, dass es ihnen nicht an Kreativität mangelt – und sie keine Angst vor langen Sätzen haben. Es ist vor allem ein pointierter Satz, der in Erinnerung bleibt: „Papa pinselt pinke Pinguine.“

Nach dieser Aufwärmübung geht es nun endlich an das Romanprojekt. Das Genre steht zwar bereits, außerdem haben sich die Schüler*innen im letzten Workshop auf die Handlungsorte geeinigt. Hendrik ruft sie ihnen trotzdem noch einmal in Erinnerung: Eine Stadt am Meer, eine hölzerne Stadt und eine Unterwasserwelt sollen Teil der Geschichte sein. Bereisen werden die Figuren diese Orte auf einem Schiff. Nichtsdestotrotz sind noch viele Fragen offen, bevor mit dem Schreiben begonnen werden kann. Welche Figuren sind Teil der Handlung, welche Funktionen erfüllen sie und in welcher Konstellation stehen sie zueinander? Und auf welches fantastische Abenteuer begeben die Figuren – und mit ihnen die Schüler*innen und Lambertus – sich?

Hendrik Lambertus steht vor einer Tafel und spricht.
© Pauline Adamek
Abgebildet sind drei Zettel, auf denen Namen und Eigenschaften für Figuren notiert sind.
© Pauline Adamek

Der erfahrene Fantasy-Schreiber Lambertus liefert den Schüler*innen einige Ideen zum Handlungsverlauf. Als wichtig erachtet er, dass, auch wenn der Kreativität der Schüler*innen keine Grenzen gelassen werden soll, grundlegende Ideen des Genres Fantasy befolgt werden. Er stellt folgende mögliche Ausgangssituationen vor, die im Fantasy-Genre funktionieren: Unheilvolle Magie könnte die Welt bedrohen, vielleicht wurde aber auch eine wichtige Figur entführt. Auch möglich ist: Ein machtvoller Zaubergegenstand wurde gestohlen. Um die Handlung ins Rollen zu bringen, erklärt Lambertus, muss die Hauptfigur oder eine Gruppe von Figuren etwas unternehmen – und zwar sofort. Für die Schüler*innen gilt zu entscheiden, warum ausgerechnet ihr*e Figuren in der Lage sind, das Problem zu lösen: Besitzen sie einen besonderen Gegenstand, haben eine besondere Fähigkeit oder eine*n besondere*n Begleiter*in? Treffen wir hier vielleicht unseren von Papa gepinselten pinken Pinguin wieder?

 

So viel zur Theorie, jetzt geht es an die Praxis! Die Schüler*innen gruppieren sich in einen Stuhlkreis um Lambertus herum. Sie haben bereits in Vorbereitung auf den heutigen Tag eigene Figuren entwickelt, ihr Aussehen beschrieben, ihnen Charaktereigenschaften und eine Aufgabe zugeschrieben. Diese Figuren werden nun den Handlungsorten zugewiesen. Spätestens, als es darum geht, Handlungsstränge zu erfinden und zusammenzuführen, sprudeln die Schüler*innen vor Ideen. Sogar die Lehrer*innen der 8a werden in den Roman einbezogen: „Es könnte Kobolde geben, die haben die Gesichter der Lehrer!“, schlägt ein Schüler vor. Auf dem großen Plakat, auf dem Lambertus die Ideen festhält, wird es schnell eng. Immer vielfältiger werden die Ideen, immer mehr neue Handlungsstränge werden zum Leben geweckt – Stoff genug für eine ganze Reihe von Schulhausromanen…

Als Lambertus den Workshop schließlich beendet, ist allen klar: Unter der fachkundigen Leitung ihres Anführers Lambertus wird die diesjährige Reise, die die Schüler*innen zum fertigen Schulhausroman führt, ein schweißtreibendes, aber von Erfolg gekröntes Unterfangen werden!

 

Text: Pauline Adamek

An einem Whiteboard hängen viele verschiedene Zettel und Fotos.
© Pauline Adamek
Auf dem Fußboden sind Fotos und Zettel angeordnet.
© Pauline Adamek
Logo der Deutschen Kindergeldstiftung
Logo und Schriftzug vom Schünemann Verlag