Das Projekt des Bremer Schulhausromans geht in eine neue Runde! Dieses Mal stellt sich Kinder- und Jugendbuchautor, Jörg Isermeyer der Aufgabe, einen eigenen Roman mit Jugendlichen zu schreiben. In mehreren Workshops erarbeiten die Schüler*innen mit dem Autor einen eigenen Text, dessen Genre von Romance über Science-Fiction bis hin zum Krimi reichen kann. In der Zwischenzeit wird die Kreativität allerdings nicht aufs Abstellgleis gestellt, sondern die Jugendlichen arbeiten zusammen mit ihren Lehrenden weiter an den kreativen Ideen, Themen und Handlungen für ihr Buch und sind auch mit allen anderen Prozessen der Entstehung eines Buches eingebunden.
Am Montag startete das Projekt zum ersten Mal mit der Klasse 8e der Oberschule In den Sandwehen in Blumenthal. Jörg Isermeyer, der neben der Schriftstellerei auch viel Erfahrung im Theaterbereich hat, eröffnete die Runde mit einem Spiel, bei dem ein Wort zu einem vorherig gesagten Wort assoziiert wird und dabei ein Kuscheltier an die nächste Person wandert. Das war der Startschuss für die Sammlung von Titeln für das Buch, das im weiteren Verlauf entstehen würde. Bei dieser Aufgabe ist der Klassenraum erfüllt von angeregten Gesprächen und dem Lachen der Schüler*innen, die die Aufgabe sehr eigenständig bearbeiten und ihrer Kreativität freien Lauf lassen können.
In der großen Runde fällt der Gruppe dann auf, wie vielfältig die Themen und Interessen der Jugendlichen sind. Vermeintliche Fantasyromane mit Titeln über Zwerge und Riesen, Kriminalromane, die im Wald spielen oder auch Titel mit etwas realistischeren Themen wie Natur, Wetter und Klima stehen im Raum. Titel wie Das Gulli Monster oder Die gruseligen Frösche sorgen für allgemeine Erheiterung im Klassenraum.
Als dann allerdings auch ein Plot für einen sogenannten „Elevator Pitch“ her soll, wandeln sich die Titel schnell zu Der letzte Wunsch oder Das Haus im Wald und machen neugierig auf die Geschichte dahinter. In dieser Aufgabe sollen die Schüler*innen die Geschichte hinter ihrem Titel erzählen, ohne sich im Vorhinein auf eine Geschichte geeinigt zu haben. Das ist gar nicht mal so leicht, doch auch das meistern die Jugendlichen mit Bravour!
Am Ende des Workshops erzählt Jörg Isermeyer, welches die wichtigsten Dinge sind, die zu einem Buch gehören. Die Figuren, die Handlung, der Ort und die Themen. Der Tag ist wie im Fluge vergangen. Auch noch kurz vor Schulschluss wird in einem kunterbunten Treiben von Ideen und Austausch alles an der Tafel gesammelt, was die Schüler*innen interessiert, sodass sie eine Vorstellung davon bekommen, was ihnen mit ihrer Geschichte wichtig ist. Alle fiebern schon jetzt auf den nächsten Workshop am 06. Dezember 2023 hin und arbeiten fleißig weiter an ihren Ideen und Themen für ihr Buch.
Text: Sinja Konduschek