Das Verhältnis von Mensch, Natur und Gesellschaft beschäftigte sie von Beginn an. In Marion Poschmanns Gedichten und ihren Romanen sind dabei die Untertöne des Vermissens und des Verlustes unüberhörbar. Dass die Aufklärung, getragen von den Utopien einer umfassenden Gerechtigkeit, im Laufe der Zeit reduziert wurde auf ein ökonomisches Nützlichkeitsdenken, hallt in all ihren Texten nach. Poetisch und melancholisch schreibt sie – und rüttelt uns gleichzeitig auf. Im Gespräch mit Silke Behl erzählt Marion Poschmann, wie ihre Figuren sich aufschwingen, ins Offene gehen und der verlorenen Einheit von Mensch und Welt wieder einen Schritt näher kommen.