Den Spuren der Vergangenheit geht sie als Autorin seit langem nach. In diesem Jahr vollendete Ulrike Draesner mit dem Roman Die Verwandelten ihr großes Triptychon zum Thema Krieg, Flucht und Vertreibung. Die drei Romane bringen beschwiegene Traumata, die nichtsdestotrotz über Generationen weitergegeben werden, auf unvergleichliche Weise zur Sprache. Niemand wäre also besser geeignet, das diesjährige Literaturfestival globale° zu eröffnen, in dem es um Narben, Vernarbungen und Heilungsprozesse geht. Mit Silke Behl spricht sie über ihre eigenen Narben und darüber, wie sie im literarischen Schreiben die Grenzen der Sprache erkundet.