Tausende Bücher hat er auf den Weg gebracht. Sie alle zeugen von Weltbewusstsein und von politischem Engagement. Geprägt hat ihn die eigene Fluchtgeschichte. Die DDR, Osteuropa und die Diktaturen des 20. Jahrhunderts haben ihn nie losgelassen. Ebenso wenig die Idee, dass globale Themen sich immer auch in der Region spiegeln. Helmut Schmidt, mit dem er vierzehn Bücher machte, wollte ihn nach Hamburg locken. Aber die Liebe zu Bremen war stärker. Joachim Gauck vertraute ihm die Veröffentlichung der Stasi-Protokolle an und Janosch ließ sich überzeugen, die Geschichte der Bremer Stadtmusikanten für ihn zu illustrieren. Im Gespräch mit Silke Behl erzählt Horst Temmen, was ihn antreibt und warum ihm die Idee vom Stadtmusikantenhaus gefällt.