Foto eines Mikrofons

Wir wollen nicht länger schweigen

Spoken Word-Projekt mit Eva Matz und Nele Müller

Im Rahmen des Programms Das fliegende Klassenzimmer


„Es ist gefährlich, zu lange zu schweigen. Die Zunge verwelkt, wenn man sie nicht gebraucht.“ – Astrid Lindgren

In einer Zeit, in der jede von uns immer mehr ins Wanken kommt, ist es wichtiger denn je, sich selbst und andere zu stützen. Zu erinnern, dass wir nicht alleine stehen (müssen), uns gegenseitig (fest)halten können, wir uns (an)sehen und (zu)hören. Wer hat was zu sagen? Wessen Stimmen werden gehört? Ins Sprechen zu kommen bedeutet sich selbst und andere hör- und sichtbar zu machen. Die Poetry-Slammer*innen Eva Matz und Nele Müller möchten Jugendliche dabei unterstützen, ihre eigene Stimme zu nutzen, um aktiv an Diskursen und Debatten teilnehmen zu können. Dabei kann Spoken Word eine Ausdrucksform sein, die den Jugendlichen eine gestalterische Freiheit gibt und politische Debatten auf einer anderen Ebene erfahrbar macht.

In zwei Doppelworkshops haben Eva Matz und Nele Müller mit Zehntklässler*innen der Oberschule In den Sandwehen zu dem Thema „Gerechtigkeit“ Texte entwickelt und auch Performance und Auftritt geprobt. Im Zentrum standen die Jugendlichen mit ihrem Wissen und ihren Ressourcen, die sie selbst mitbringen. Was bedeutet Gerechtigkeit in meinem Alltag? Wo gibt es persönliche Berührungspunkte? Wie kann ich mich für Gerechtigkeit stark machen? Die Ergebnisse werden abschließend in Form von TikTok-Videos präsentiert.
 

Wir wollen nicht länger Schweigen. Denn jeder Mensch hat was zu sagen.


Aktuelles aus dem Projekt

Vom Text zum TikTok-Video

Die Slam-Poet*innen Eva Matz und Nele Müller haben mit Zehntklässler*innen an Texten zum Thema Gerechtigkeit getüftelt. Nun entstehen daraus TikTok-Videos. Ein Bericht über den zweiten Tag des Workshops.


Die Poetinnen

Eva Matz

Foto von Eva Matz an einem Mikro
© Matthias Stehr

Eva Matz ist kryptische Lyrikerin & ihr Lebenslauf ist ein Scheiterhaufen gesellschaftlicher Werte.

Nach Weltreisen & Straßenmusik wurde sie 2017 in die Selbstständigkeit gezwungen – weil sie aus ihrem Jurastudium herausflog. Seitdem ist sie hauptberuflich: Spoken Word Künstlerin, Slam Poetin & Autorin, Theaterschaffende, Moderatorin & Musikerin, Workshop-Leiterin, Veranstalterin & Ehrenamtlerin.

Ihre Texte veröffentlicht sie unter anderem selbst in handgeschriebenen, illustrierten und an der Nähmaschine ihres Mitbewohners zusammengenähten Textheften. 2019 wurde einer ihrer Texte in der Anthologie Slam Poetry 39 Monologe & Dialoge (Theresa Sperling Hg.) im Deutschen Theaterverlag veröffentlicht. Im Juli 2020 wurde im Magazin Poesie unterwegs - Nichts als die Wahrheit eines ihrer Gedichte veröffentlicht.

In ihren Texten stellt sie Fragen, Fragen die wir uns alle stellen sollten, in poetischem Wortklang verpackt & alles andere als verklärte Gesellschaftskritik.

Eva Matz im Literaturmagazin

Nele Müller

Foto von Nele Müller
© Yakob König

Nele Müller schreibt, veröffentlicht und performt Texte seit einigen Jahren als freischaffende Autor*in. In den Arbeiten verbindet Nele politischen Aktivismus mit Theater, Text und Performance und erzählt Inhalte aus eigener, persönlicher Perspektive. Eine gesellschaftskritische Ebene besteht in Neles Texten grundsätzlich. Die Themen sind Queer-Feminismus, Anti-Kapitalismus, soziale (Un-) Gerechtigkeit, LGBTQIA+ und Rassismus. Nele möchte mit Texten und Performances Menschen für eine politische Perspektive sensibilisieren. Die Verbindung der eigenen, persönlichen Ebene mit aktuellen, gesellschaftskritischen Themen sind der Autor*in ein Hauptanliegen.

Nele wohnt zurzeit in Münster und studiert nebenher Germanistik und Soziologie.

Nele Müller im Literaturmagazin