Bremer Netzresidenz 2024/2025

Ausschreibung – Call for Applications

Zur Förderung der Literatur in den Digitalen Medien vergibt der Verein Bremer Literaturhaus [virt.] e.V. mit Unterstützung des Senators für Kultur alle zwei Jahre die Bremer Netzresidenz als dreimonatiges Online-Stipendium im virtuellen Literaturhaus Bremen. Das Stipendium ist einmalig mit 2.500.- €. dotiert. Eine unabhängige Jury entscheidet über die Vergabe. Der virtuelle Aufenthalt im Literaturhaus Bremen beginnt am 1. März und endet am 31. Mai 2025. Im Rahmen des Stipendiums richtet der/die Preisträger/in eine eigene Projektwebsite ein. Im Anschluss wird der/die Stipendiat/in eingeladen, sein/ihr Projekt in einer Veranstaltung im Rahmen eines Literaturfestivals in Bremen zu präsentieren.

Gefördert werden Autorinnen und Autoren, die bereits auf Verlagsveröffentlichungen verweisen können. Die kreative und kritische Auseinandersetzung mit den aktuellen digitalen Medien bildet den Fokus des Arbeitsstipendiums. Dabei wird Wert auf den Einsatz innovativer literarischer bzw. künstlerischer Verfahrensweisen gelegt. Gefördert werden digitale Literaturprojekte, die den Schwerpunkt auf einen weltoffenen Literaturaustausch legen. Autorinnen und Autoren aus den UNESCO Cities of Literature sind daher besonders aufgefordert, sich mit einer Projektidee zu bewerben. Bewerberinnen und Bewerber sollten eine kurze Projektskizze (max. 1 DIN A4-Seite) einreichen, die die Idee und die konkrete Umsetzung des literarischen Netzprojektes überzeugend darstellt. Bei Fragen zögern Sie bitte nicht, uns zu kontaktieren. Kurzvita senden Sie bitte an heike.mueller(at)literaturhaus-bremen.de

Bewerbungsschluss ist der 30. November 2024

In order to promote literature in digital media, the Bremer Literaturhaus [virt.] e.V., with the support of the Senator for Culture, awards the Bremen Netzresidenz every two years as a three-month online scholarship at the virtual Literaturhaus Bremen.The scholarship supports authors who have already published with a publishing house. The focus of the scholarship will be on the creative and critical engagement with current digital media. Emphasis is placed on the use of innovative literary or artistic methods. Digital literature projects that emphasize an open-minded exchange of literature will be supported. Authors from UNESCO Cities of Literature are particularly encouraged to apply with a project idea.

The scholarship is endowed with a one-off amount of 2.500.- €. An independent jury will decide on the award. The virtual residency at Literaturhaus Bremen begins on March 1 and ends on May 31, 2025. As part of the scholarship, the recipient will create their own project website. Following the period of residency, the scholarship holder will be invited to present their project at a literature festival event in Bremen. Applicants should submit a short project outline (max. 1 DIN A4 page) that convincingly presents the idea and specific implementations of the project. If you have any questions, please do not hesitate to contact us. Please send your project outline and a short CV to heike.mueller(at)literaturhaus-bremen.de.

The application deadline is November 30, 2024

Bremer Netzresidenz 2022/2023

Portrait von Daniela Dröscher
© Carolin Saage

Die in Berlin lebende Schriftstellerin Daniela Dröscher ist Preisträgerin der Bremer Netzresidenz des virtuellen Literaturhauses. Für das Arbeitsstipendium bewarb sich die Autorin mit dem Projekt Komm in den Park und schau! Eine poetische Pause, einem performativen literarischen Format, das digitalen Text mit dem analogen Stadtraum in Verbindung bringt. Die Bremer Wallanlagen mit ihren Bäumen, Wegen, Wiesen, Parkbänken und Passant*innen werden im Audiowalk zugleich Bühne und Zuschauer*innenraum. Daniela Dröscher wird die Bremer Netzresidenz im Sommer 2023 antreten. Mit dem Projekt möchte die Preisträgerin an ihre bisherigen digitalen Arbeiten zur sozialen Klasse – www.checkyourhabitus.com und www.sollundhabitus.com – anschließen. Die Texte werden in sechs Sprachen zugänglich sein, Deutsch, Englisch, Plattdeutsch, Spanisch, Türkisch und Arabisch.

Bremer Netzresidenz 2020/2021

Porträt von Berit Glanz
© privat

Die Schriftstellerin Berit Glanz hatte ihr Online-Stipendium unter www.netzresidenz.de gestartet. In ihrem digitalen Poesieprojekt nature writing/machine writing hatte Berit Glanz wöchentlich neue Versuchsanordnungen präsentiert, in denen sie versuchte, mit Hilfe des Computers einen neuen Blick auf die Natur um uns herum zu gewinnen und dabei Fragen aufwarf, die unser Verhältnis zur Natur betrafen: Was bedeutete Landschaft? Konnte sie Texte der Sorte Nature Writing schreiben, ohne sich von ihrem Computer fortzubewegen? Wer beobachtete die Landschaft? Konnte die Maschine die Landschaft besser wiedergeben als sie? Entfremdete sie die Nutzung von Technologie bei der literarischen Auseinandersetzung mit Natur von der Landschaft?